13 Studierende und der Architekt Kevin Weidemann vom Lehrstuhl Bauen mit Bestand (Prof. Giebeler, Uni Wuppertal) besichtigten am Dienstag, den 24. Mai die Fabrik an der Germanenstraße 41 a (ehem. Halbach und Meister). Unsere Einladung, sich mit dem alten Gebäude zu beschäftigen und Lösungen für eine zukünftige Nutzung zu entwickeln, war am Lehrstuhl Bauen im Bestand auf offene Ohren gestoßen. Gemeinsam besichtigten wir das Grundstück, die oberen Hallen und einen kleinen Teil der Räumlichkeiten im Erdgeschoss.
Wir von der Wohnfabrik berichteten den Studierenden über unsere Pläne, in der alten Fabrik ein großes Wohnprojekt mit ca. 60 Menschen und gemeinwohlorientierten Projekten zu entwickeln.
Die Studierenden nahmen die Hallen und Räumlichkeiten in Augenschein und fingen direkt an, Pläne zu schmieden. Hier hoffen wir auf wertvolle Impulse zum Thema „Junges Wohnen“, „Vorübergehendes Wohnen“/ „Wohnen auf Zeit“ oder „Projektbezogenes Wohnen“, denn Teil unseres Planes ist es, ein buntes und vielfältiges Wohnprojekt zu werden, in dem auch ganz unterschiedliche Bedürfnisse zum Wohnen Ihren Raum haben.
Bevor Ergebnisse sichtbar werden, ist nun noch einiges zu tun: Der Lehrstuhl Bauen mit Bestand und Baukonstruktion (BmB) erforscht zukunftsfähige Bauweisen und Konstruktionen für das Bauen von morgen auf der Basis historischer Baukonstruktionen, vor allem des 20. Jahrhunderts. Professor Giebeler und sein Team legen großen Wert auf Beständigkeit und Wissen um traditionelle Bauweisen und sehen darin eine wichtige Grundlage für nachhaltiges zukunftsfähiges Bauen im Bestand. Hier bietet die Fabrik und der historisch industrielle Standort Wuppertal reichhaltigen Anlass zur Erforschung. Die Studierenden werden also zunächst Informationen über das alte Gebäude und die industrielle Gebäude-Struktur in Wuppertal zusammentragen und dann, aufbauend auf diesem wertvollen Wissen, Vorschläge für die zukünftige Nutzung des alten Gemäuers machen.
Im zweiten Semester beschäftigen sich die Studierenden konkreter mit der Erstellung von Vorentwürfen und arbeiten anschließend einzelne Projekte so weit aus, dass diese auch der Öffentlichkeit im Quartier vorgestellt werden können. Wir werden diesen Prozess begleiten und unsere Ideen und Vorstellungen einspeisen, so weit das möglich ist. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns, den wissenschaftlichen und kreativen Prozess, in den die Master-Studierenden nun eintreten, begleiten zu dürfen.