Juni 2023 – Projekt WoLiG im Ruhestand

It`s time to say goodbye..
In einer ehemaligen Fabrik im städtischen Raum Wuppertals wollten wir, beginnend im Winter 2021/22 einen experimentellen Wohn- und Lebensort aktiv gelebten Miteinanders für rund 50 Menschen entwickeln.

Das Projekt steht seit Jahresbeginn 2023 still und aktuell sehen wir keine Möglichkeit, den Kauf und Umbau der Fabrik zu realisieren.

Insgesamt kann das Wort Ressourcen vorangestellt werden, wenn wir über die Ursachen des Anhaltens nachdenken.

Menschen: Wir haben im Sommer/ Herbst 2022 in einer großen Werbeaktion unsere Projektidee regional und überregional kommuniziert und beworben. Die Info-Veranstaltungen waren ein Erfolg, allerdings haben wenige der Interessent*innen den Weg in den inneren Kreis der Gruppe gefunden, so dass wir personell sehr schmal aufgestellt blieben. Zusätzlich haben wir noch Menschen verloren, die in Familiengründung einfach andere Prioritäten setzen mussten. Die Idee der Gemeinschaft ist in dieser kleinen Gruppe nicht gut weiter zu entwickeln, unsere Diversität und Heterogenität ist eben höchstens so groß wie die Gruppe selbst.

Finanzen: Die wenigen Menschen, die aktuell verbindlich dabei sind, haben nicht genügend Kapital, um in Vorleistung zu gehen und das Risiko für eine noch nicht bestehende Gruppe zu tragen. Gleichzeitig hat sich die mögliche Finanzierungt durch die Zinsanstiege so verändert, so dass die sich daraus ergebenen Nutzungsentgelte exklusive Wirkung entfalten würden – was genau das Gegenteil dessen ist, was wir wollen.

Gebäude: Der Mut, ins Risiko zu gehen wird zusätzlich dadurch eingeschränkt, dass das Gebäude unter Altlast-Verdacht steht, wir aber aktuell keine Möglichkeit haben, dieses zu überprüfen. Dennoch: wir sind immer noch kreuzverliebt in den Ort und die Potenziale. Hast du Ideen und Geld: Melde dich!

Wir möchten uns bis hierhin bedanken für jede Form der Unterstützung, sei es durch den Lehrstuhl Architektur Bauen im Bestand, durch das Gemeinwohlstipendium mit Lana und Charlotte, die trias-Stiftung, den Architekten der Herzen Christoph Jaenicke, das Quartiersbüro vierzwozwo und viele andere, die Sachverstand, Mut, Geduld und kluge Fragen in unsere Runde transportiert, moderiert, diskutiert und beigetragen haben.

Die Gruppe wird ihre konkrete Arbeit zum Projekt zunächst einstellen.

Von der IGW werdet ihr sicher weiter hören und lesen können, und wenn ein neuer Anlauf gewagt wird, werden wir euch informieren.

Viele Grüße, wir haben viel gelernt

Die WoLiGs

 

Informationen zum Projekt im Archiv