Wir ordnen unsere Erfahrungen
In den letzten 18 Monaten haben wir uns intensiv mit den Möglichkeiten der Entwicklung einer alten Fabrik in Wichlinghausen beschäftigt. Die ehemalige Fabrik Halbach und Meister diente uns als Raum für unsere Vorstellungen und Ideen, zur Abschätzung unserer Potenziale und Bedarfe.
Wir haben von der Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten der Finanzierung bis zu verschiedenen architektonischen Planungsszenarien, wie ein Aus- und Umbau aussehen kann, vieles ausgearbeitet. Wir haben Finanzierungsbedingungen in Erfahrung gebracht und sind aktuell dabei, als Körperschaft, die das Wohnprojekt rechtlich tragen soll, die Genossenschaft zu gründen.
Wir haben die Geduld (oder Unentschlossenheit) des Eigentümers der Immobilie konstruktiv genutzt und eine realistische Option entwickelt.
Wir haben Menschen kennengelernt, die mit uns viele Stunden in Planung, Möglichkeiten und Begrenzungen gesteckt haben. Wir haben für unser Projekt geworben und sehr gutes Feedback kassiert, weil wir sehr gut organisiert, sehr gut informiert sind, sehr gut unser Anliegen kommuniziert haben und auch ein interessanter Haufen unterschiedlicher Menschen sind.
Wir haben erkannt, dass es wichtig ist, eine Kerngruppe und einen Unterstützer*innenkreis zu haben. Wir haben uns vernetzt und dabei haben wir spannende Netzwerker*innen kennengelernt.
Wir haben unsere Vorstellungen geschärft:
Wir wollen eine Altimmobilie neu beleben und damit auch zu einer nachhaltigen Nutzung vorhandener Ressourcen beitragen.
Wir möchten für den Stadtteil, in dem wir landen, den von uns besiedelten Ort öffnen und zur Entwicklung gemeinwohlorientierter Nutzung freigeben und entwickeln. Wir wünschen und bieten Teilhabe.
Wir bringen gemeinsame Arbeit mit und künstlerisch-kulturelle Auseinandersetzung mit der Welt.
Wir wollen teilen statt besitzen, reparieren statt kaufen.
Wir wollen mit den Menschen in der Umgebung leben.
Wir fahren Bus und Rad und wenig Auto, egal ob E oder Verbrenner. Ein Mobilitätskonzept, welches Ressourcen schont, ist für uns gerade gut.
Wir wollen so wohnen, dass viel gemeinsamer Raum da ist. Dafür darf der individuell genutzte Raum klein sein.
Wir wollen, dass ein bunter Mix gesellschaftlicher Realität unser Projekt besiedelt und nicht nur privilegierte Bürger*innen am Projekt teilhaben können.
Wir ordnen unsere Ideen und Aktivitäten der vergangenen Monate.
Wir wollten sichtbarer werden, dies ist uns ein gutes Stück weit gelungen, die Kontinuität lässt zu wünschen übrig.
Die Klärung unserer Vorstellungen und Konkretisierung unserer Ideen gelingt nach und nach. Im Außen-Profil steht noch aus, unsere Überzeugungen und den Nutzen unserer Ideen plausibel rüberzubringen.
Wir wollen loslegen. Dafür fehlen uns aktuell noch finanzielle Mittel und weitere Mitstreiter*innen, die sich mit Tatkraft und finanziell einsetzen. Die Veränderungen am Finanzmarkt setzen uns zu. Die Zeitlücke der Niedrigzinsen hat sich geschlossen. Der darin entstandene Effekt hoher Preise für Immobilien und Baumaterialien bleibt bestehen, so dass Bauen teurer wird. Lieferengpässe und Fachkräftemangel erschweren eine Planung, die sicher genug erscheint, um ein Risiko zu gehen.
Wir stellen Fragen und wollen nicht von unseren Wünschen lassen.
- Wie können wir unter den aktuellen Rahmenbedingungen unserem Ziel näher kommen, selbstbestimmtes Wohnen zu realisieren?
- Welche Optionen haben wir und wo sind die begeisterten Mitstreiter*innen?
- Wie realisieren wir mit dem Bestand an Kapital und Mut den Weg in unsere Vision?
Wir gründen jetzt unsere Genossenschaft und werden damit den Wohnungsmarkt auf den Kopf stellen – oder vielleicht eher vom Kopf auf die Füße.
Hast du Lust auf so etwas verrücktes? Dann komm dazu und teile deine Ideen und Wünsche, deine Potenziale und deinen Mut mit uns, lasst uns das Unmögliche wagen.
Interesse? – dann gerne Kontakt aufnehmen über wolig@igw-wtal.de